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Montag, 21. Juni 2021

Ein Frage der Warnemung


Nur eine Frage
an Katharina Bracher vom "NZZ am Sonntag Magazin": Sollte ein Text, in dem es um Sprache geht, nicht besonders aufmerksam vom Korrektorat gegengelesen werden?

Sonntag, 20. Juni 2021

Fehler sind zum Lernen da, nicht zum Wiederholen


Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Christiano Ronaldo hat durch seine Coke-Verweigerung an der Endrunde der Fussball-EM nicht den Aktienkurs von Coca Cola um vier Milliarden US-Dollar sinken lassen. Daher nur eine Frage an Peter Burkhardt, Leiter des Wirtschaftsgrossressorts von Tamedia: Unlängst stand dieser Quatsch im "Tages-Anzeiger", warum findet man ihn heute nochmal in der Rubrik "Büroohr" der "SonntagsZeitung"?

Samstag, 19. Juni 2021

Richtige Recherche: You can't beat the feeling


Thomas Knüwer hat sehr einfach aufgeschrieben, warum Christiano Ronaldo, der an der Endrunde der Fussball-EM Wasser statt Coca-Cola trank, den Aktienkurs des Brauseherstellers nicht hat sinken lassen. Jedenfalls nicht so viel wie in vielen sachkenntnisfreien Artikeln wie dem obigen von Jon Mettler aus dem "Tages-Anzeiger" behauptet: "Denn tatsächlich hat der Aktienkurs gar nicht auf Ronaldo reagiert, oder bestenfalls minimalst. Jener Tag war nämlich auch der Ex-Div-Tag für Coca-Cola", schreibt Knüwer, der früher mal Journalist bei der deutschen Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" war. Und weiter: "Das bedeutet: Es war der Tag, an dem die Dividende (in dem Fall die Quartalsdividende) ausgezahlt wurde. An solch einem Tag sinkt der Kurs für einen Tag um diesen Auszahlungsbetrag, denn das Unternehmen ist (simpel gesprochen) so viel weniger wert – es zahlt das Geld ja aus. Natürlich kommt das nicht genau hin, denn die Aktie wird ja weiter gehandelt und somit kann es Einflüsse geben. Doch ist die Höhe jenes angeblich von Ronaldo verursachten Einbruchs im Vergleich zur Dividende einigermassen aufschlussreich. Die Aktie verlor im negativsten Moment 44 Cent. Die Quartalsdividende betrug: 42 Cent." 

René Zeyer von "Zackbum", bei dem der Schaum vor dem Mund leider oftmals die Recherche ersetzt, hat übrigens auch auf Mettlers Schwachsinnsartikel hingewiesen. Zeyer hat allerdings nicht verstanden, warum es Unsinn ist, was Mettler schreibt. Anders gesagt: Er ahnt, dass Ronaldo nicht Hauptverantwortlicher für den Kursrückgang ist. Zeyer kann es aber nicht begründen, wie man im folgenden Abschnitt sieht:


Daher
nur eine Frage an René Zeyer und Jon Mettler: Wann dürfen wir mit transparenten Korrekturen Ihrer Artikel rechnen?

Freitag, 18. Juni 2021

Russland ist westlicher als die USA


Man kann etwa diesen Artikel lesen. Was man nicht tun kann: Ernsthaft 2021 noch behaupten, der Messenger Telegram sei sicherer als WhatsApp. Daher nur eine Frage an Lukas Bertschi und Christian Birmele von "saldo": Warum haben Sie nicht mal ansatzweise recherchiert? 

Donnerstag, 17. Juni 2021

Worüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen


Nur eine Frage
an die Macher von "Bild": Sie kommen selbst darauf, oder?

Mittwoch, 16. Juni 2021

Was dieser Teaser mit Qualitätsjournalismus zu tun hat


Nichts. Denn das ist auch die Antwort auf den obigen Teaser auf blick.ch. Denn um mal kurz aus dem Artikel zu zitieren: "Beppe Marotta, der Geschäftsführer von Inter Mailand, der in engem Austausch mit den dänischen Ärzten steht, sagte klipp und klar, dass der Vorfall keinen Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung oder Schutzimpfung habe: «Christian war nicht an Covid erkrankt und er wurde auch nicht geimpft.» Die Suche nach den Ursachen geht also weiter." Das Problem: Viele Leser:innen teilen Artikel auf Social Media, ohne den eigentlichen Artikel gelesen zu haben. Twitter fragt deshalb Nutzer:innen, ob sie einen Link teilen möchten, ohne ihn angeklickt zu haben. Und zu sehen ist dann wie im obigen Fall nur der Teaser, der grundlos Ängste und Verschwörungstheorien nährt. Und das ist sicherlich das Letze, was im Sinne des dänischen Fussballspielers Christan Eriksen ist. Zur Erinnerung: Er ist knapp mit dem Leben davongekommen. Also nur eine Frage an Christian Dorer, Chefredaktor "Blick": Schon geimpft und jetzt als 5G-Sender unterwegs? 

Sonntag, 13. Juni 2021

Tools für Werbemarktverlierer


Bei Tamedia sind bezahlte Beiträge beispielsweise mit "Paid Post" oder als "Sponsored" gekennzeichnet. Man kann nach etwa zehn Jahren Native Advertising immer noch darüber streiten, ob diese Bezeichungen den Leser:innen klar sind. Davon abgesehen nur eine Frage an die Macher:innen der Lifestyle-Beilage "Encore": Warum ist dieser Werbe-Beitrag für Hublot nicht entsprechend ausgewiesen?

Mittwoch, 9. Juni 2021

Zusammen zu neuen Einnahmen


Gestern ist ein liebedienerisches Interview von Christian Kolbe mit Thomas Haagensen im "Blick" erschienen. Der Europachef der Fluggesellschaft Easyjet darf die üblichen Phrasen absondern, um die Flugticketabgabe (das CO2-Gesetz) zu bekämpfen. Heute dann das obige ganzseitige Inserat im "Blick". Zur Erinnerung: Solche grossen Anzeigen muss man in der darbenden Boulevardzeitung seit Jahren mit der Lupe suchen. Die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) hat die Anzeige übrigens ohne Interview bekommen. Daher nur eine Frage an Chefredaktor Christian Dorer: Schon ärgerlich, oder?

Red Bull verleiht dem Bankkonto Flügel


Jürgen Schmieder ist freier Korrespondent der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) in Los Angeles. Wie man seiner Autorenseite entnehmen kann, schreibt er viel über Sport. Daher nur eine Frage an ihn: Warum verdingen Sie sich als Autor des Red Bulletin, also der Werbepostille von Red Bull?

Donnerstag, 3. Juni 2021

Prost auf die journalistische Unabhängigkeit


Nico Nabholz, noch Moderator beim serbelnden "Blick TV", wechselt demnächst als Mediensprecher zu Coop. Vorher macht er aber mit dieser Schalte schon mal Werbung für seinen neuen Arbeitgeber, in dessen Filialen Kundinnen und Kunden künftig selbst Bier zapfen können. Von der Frage, ob das einen Beitrag wert ist einmal abgesehen nur eine Frage: Hat Coop dafür einen ausgegeben?