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Freitag, 19. April 2024

So funktioniert die Live-Anzeige von Schleichwerbung


Hinter diesem Post auf X versteckt sich ein von Samsung bezahlter Beitrag zur Galaxy AI auf "Futurezone". Daher nur eine Frage an Chefredaktorin Claudia Zettel: Warum wird das nicht transparent ausgewiesen?

Sonntag, 14. April 2024

Encore une fois


Nur eine Frage
an Renata Libal, Chefredaktorin "encore": Warum kennzeichnen Sie diese Artikel noch immer nicht vorschriftsgemäss als Werbung (in diesem Fall für Club Med bzw. Tag Heuer)?

Mit leichtem Recherchegepäck untewegs


Dass der Aviatikexperte Cord Schellenberg es (schwammig) sagt, zählt nicht. Daher nur eine Frage an Maren Meyer von der "SonntagsZeitung": Warum liefern Sie in Ihrem Artikeln nicht einen einzigen Beleg dafür, dass die Fluggesellschaften die Kontrollen in puncto Handgepäck verschärfen?

Dienstag, 9. April 2024

Praktikant statt Überflieger


El Tony Mate soll gemäss "Blick" Red Bull in der Schweiz überflügelt habe. Das hiesse ja, dass von den diesen Dosen mehr verkauft werden als von denen mit dem Energy-Drink aus Österreich oder sich Chefin Saskia von Moos über höhere Umsätze freuen könnte als Red Bull. Allerdings wird im Artikel von Robin Wegmüller keine einzige Zahl genannt, die belegt, dass El Tony Mate Red Bull überholt hat. Daher nur eine Frage an den "Praktikanten Wirtschaft": Hat man Ihnen am ersten Tag beim "Blick" gleich das Prinzip Clickbaiting erklärt?

Dienstag, 2. April 2024

In 1,5 Jahren ist nichts passiert


Der "Tages-Anzeiger" hat einen im Oktober 2022 bereits erschienenen Artikel zur Zeitumstellung erneut veröffentlicht. Darauf wird auch hingewiesen. Unterm Text ist zu lesen, der Artikel sei aktualisiert worden. Das heisst allerdings nur, dass der damalige Aufhänger entfernt wurde: "Derzeit plädieren einige Schweizer Politiker dafür, die Sommerzeit rund ums Jahr beizubehalten, darunter FDP-Nationalrat Matthias Jauslin und GLP-Präsident Jürg Grossen. Denn das würde wegen der besseren Ausnutzung der Tageshelligkeit Strom sparen. Und Stromsparen ist nun mal das Gebot der Stunde." Zudem wurden ein paar Zwischentitel umformuliert bzw. an anderer Stelle gesetzt. Im Klartext: Es wurden keine neuen Studien, Zahlen o. ä. aufgegriffen. Und da gibt es Einiges aus den vergangenen anderthalb Jahren seit erstmaligem Erscheinen des Berichts. Daher nur eine Frage an die Autoren Nik Walter (mittlerweile entlassen) und Joachim Laukenmann: Ist das dieser Billig-Journalismus, von dem immer alle reden?

Keine Überraschung


Nur eine Frage
an "Blick"-Digitalredaktor Tobias Bolzern, hier mit einer Zweitverwertung zur Apple WWDC auf handelszeitung.ch am Start: Welche "grosse Überraschung" meinen Sie genau - dass es Neues zu iOS 18 und Künstlicher Intelligenz geben wird, wie es die Spatzen sei Monaten von den Dächern pfeifen und es daher schon mannigfach überall zu lesen war? 

Sonntag, 24. März 2024

Keine süsse Überraschung


Nur eine Frage
an Nina Kobelt zu ihrem Artikel in der "SonntagsZeitung" über die bekanntesten Schweizer Schokoladenfabriken: Fehlt (das House of) Läderach in Bilten in diesem Listicle wegen der jüngsten Negativschlagzeilen über Jürg Läderach?

Sonntag, 17. März 2024

Netto ein Artikel mehr


Der Blick möchte so gern Geld mit Blick+ verdienen, bringt aber allzu oft nur Sub-20-Minuten-Niveau zustande. Ein Beispiel: "Eine Studie der Bank Cler aus dem letzten Jahr bringt Licht ins Dunkle. Sie analysiert die Reineinkommen für die Jahre 2007 bis 2019. Reineinkommen? Dabei handelt es sich um das Nettoeinkommen (Löhne, Renten, Alimente und Kapitaleinkommen) minus Abzüge wie Gesundheitskosten, gemeinnützige Zuwendungen oder Einzahlungen in die Säule 3a. 
Wichtig zu wissen: Die Studie der Bank Cler setzt für ihre Analyse auf Nettolöhne." 

Aha, vielleicht sollte Autor Rolf Kromer gleich noch ein drittes Mal direkt danach erwähnen, dass es um Nettoeinkommen geht. Stossender ist aber, dass dieser Artikel vom 15.3.24 bereits im Mai 2023 schon einmal veröffentlicht wurde, worauf der "Blick" unter dem selbigen auch hinweist. Nur eine Frage: Warum wird nicht transparent gemacht, welche Änderungen es gegeben hat, um dem Verdacht des plumpen Rezyklierens entgegenzutreten?

Finde den GG-Punkt


Nur eine Frage
an "Bild" zu den Spielschulden des Sängers Bruno Mars in Las Vegas: Schon mal über kontextsensitive Werbung nachgedacht? 

Freitag, 15. März 2024

Jon Mettler hat ein Fünftel der Recherchekompetenz eines 20-Minuten-Redaktors


Eine typische Story von Jon Mettler im "Tages-Anzeiger": Swisscom übernimmt Vodafone Italia. Niemand, wirklich niemand hat gefordert, dass der grösste Schweizer Provider hierzulande ähnliche Preise anbieten sollte wie südlich der Grenze. Sowohl ein Swisscom-Sprecher als auch Tarifexperte Ralf Beyeler von Moneyland erklären das im Artikel. Stichworte: Kaufkraft, Datenflatrate usw.  Im Klartext: Die Preisunterschiede lassen sich leicht herleiten. Die einzigen Forderungen im Artikel kommen von Mettler selbst: "Wie wäre es zum Beispiel mit günstigeren Roamingtarifen für Swisscom-Kunden in Italien? Oder speziellen Angeboten für Bewohner des Grenzgebietes zu Italien?" Der Artikel ist aber kein Kommentar, sondern ein Bericht, daher hat der Autor sich gefälligst zurückzunehmen. Daher nur eine Frage an Jon Mettler: Warum machen Sie aus einem solchen Nullspin einen derart reisserischen Teaser? 

Donnerstag, 14. März 2024

Kein Plan? Hotelplan!


Eine Mediensprecherin ist keine Expertin sondern macht bloss Werbung für ihr Unternehmen. Daher nur eine Frage an Steffi Buchli, Head of Content, beim "Blick": Warum tritt Bianca Gähweiler, Head of Media Relations bei Hotelplan, hier als Reiseexpertin auf, die überdies nur Plattitüden von sich gibt?

Sonntag, 10. März 2024

Jenseits der Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten


Nur eine Frage an Renata Libal, Chefredaktorin der Tamedia-Werbepostille "encore": Warum ist diese Werbung für Mazda nicht klar als solche gekennzeichnet?

Dienstag, 5. März 2024

Native Ad for free


Diese Reklame für BB Biotech müsste eigentlich gesponsert werden. Daher nur eine Frage an Daniel Hügli, Chefredaktor cash.ch: Können Sie sich keine richtige Werbung auf LinkedIn leisten?

Montag, 4. März 2024

Ab(i) dafür


"Blick" berichtet über den 17-jährigen Deutschen Lasse Stolley, der ein Nomadenleben im Zügen der Deutschen Bahn führt. Wie so oft verzichtet man an der Dufourstrasse auf eine eigene Recherche, sondern schreibt einfach ab; in diesem Fall beim deutschen "Business Insider". Ebenfalls wie so wird nicht verlinkt. Man wähnt sich manchmal im Onlinejournalismus der Nullerjahre. Und dann baut man beim "Blick" auch noch einen Fehler ein, denn Stolley hat in Deutschland den Realschulabschluss gemacht. Abi wäre die Matura. Der nur eine Frage an den Blick: Können Sie nicht mal korrekt abschreiben? 

Sonntag, 25. Februar 2024

Viele Journalist:innen entscheiden sich für eine Auszeit von der Recherche


"Viele Paare entscheiden sich in ihrer Beziehung für eine Auszeit", schreibt Martin Fischer der "SonntagsZeitung". Nur eine Frage an ihn: Wo genau hat sich in Ihrem Artikel die Zahl versteckt, die das belegt?

Miese Ernte


Man könnte sich fragen, ob es Sinn ergibt, dass Lukas Lippert in der SonntagsZeitung eine ganze Seite mit einem abgeschriebenen Artikel über die miesen Erntebedingungen für Obst und Gemüse in Andalusien  und was Lidl, Coop und Migros damit zu tun haben  füllt. Denn Lippert bedient sich, wie er offen zugibt, bei einem Dokumentarfilm des Zürchers Sven Rufer. Man könnte sich überlegen, warum diese Story so arg von Lidl gesteckt wirkt. Aber nur eine Frage an Lippert angesichts der Tatsache, dass die Migros den deutschen Detailhändler tegut nicht "kürzlich", sondern vor über zehn Jahren übernommen hat: Hat Lippert den Fehler im Film auch gemacht?

Samstag, 24. Februar 2024

Es lebe Bernie Madoff


Nur eine Frage
an René Zeyer von "Zackbum": War es so schwer zu ergoogeln, dass Bernie Madoff seit knapp drei Jahren tot ist? 

Montag, 19. Februar 2024

Die Werbesonne geht auf


Es geht hier mitnichten um einen Blick hinter die Kulissen, sondern nur um einen öden Bericht zum Dreh eines Werbespots für den Provider Sunrise. In den Hauptrollen Roger Federer und Marco Odermatt. Klar, wie viel weniger Leser:innen der Teaser zöge, stünde "Beim Werbespotdreh hinter den Kulissen" in der Head. Daher nur eine Frage an die Schreiberin Silvia Binggeli, immerhin Chefredaktorin "Schweizer Illustrierte": Was soll diese Schleichwerbung?

Sonntag, 18. Februar 2024

Wer googeln kann, ist klar im Vorteil


2016 gaben der "Tages-Anzeiger" und die "Süddeutsche Zeitung" ihre Kooperation bekannt. Daher nur eine Frage an René Zeyer vom Ein-Mann-Medienwatchblog "Zackbum": Wie kommen Sie auf diese schwachsinnigen Abschreibevorwürfe?

Ich fühlte nach dem Lesen der Onlineversion eine tiefe Leere


Nachdem Nadine Jürgensen im Januar Gratis-Werbung für ihr Finanz-Startup Ellexx im "Magazin" sowie im SRF "Club" machen durfte (Mitgründerin Patrizia Laeri war ja mal beim SRF), war diese Woche der "Blick" an der Reihe. Karen Schärer, Teamlead Gesellschaft, bot ihr die Möglichkeit, zu berichten, wie sie Gewalt während der Geburten ihrer Kinder erlitten hatte. Jürgensen, ganz Verkaufstalent, nutzte die Plattform, um darauf hinzuweisen, dass frau sich bei Ellexx zusatzversichern kann, damit frau bei der Geburt eine Doula, eine Geburtsbegleiterin ohne Ausbildung, ohne Zusatzkosten an der Seite haben kann. Diese Schleichwerbung fiel auch der "SonntagsZeitung" auf, die heute Morgen darüber berichtete. Und was macht der "Blick"? Löscht wie so oft die entsprechende Passage (siehe oben den ganzen Artikel) aus der Onlineversion. Im Print geht das ja leider nicht mehr. Das Ellexx mit dem Rücken zur Wand steht und Jürgensen nach jedem Strohhalm greift, fair enough. Wie traurig es ist, dass sie ihr Innerstes nach aussen kehren muss, um Reklame für ihr serbelndes Startup zu machen, sei einmal dahingestellt. Aber nur eine Frage an Karen Schärer vom "Blick": Warum haben Sie nach Ihrem peinlichen Versagen nicht wenigstens den Mut, den Fehler transparent zu korrigieren?

Montag, 12. Februar 2024

"Blick" wird diese Story trotz heftiger Kritik nicht löschen


Geschätzte 80 Prozent der geneigten "Blick"-Leser:innen 
 bekanntlich ohnehin nicht die hellsten Kerzen am Baum  denken beim obigen Teaserbild samt -text, dass der ehemalige Ski-Star Linsey Vonn Roger Federer eine echte Liebeserklärung gemacht hat. Die heftige Kritik könnte sich darauf beziehen, dass der ehemalige Tennisstar bekanntlich vier Kinder hat und Ehefrau Mirka das Ganze als geschmacklos empfinden könnte. Das erinnert an die Titelbilder der Yellow Press. Klickt man den Teaser an, kommt das Bild unten. Das Bild der vermummten Skifahrer deutet an, dass Federer und Vonn nicht gesehen werden wollten, Vonn versehentlich einen Post veröffentlichte, in dem sie ihre Liebe verriet und diesen daher löschen musste. Am Ende entpuppt sich das Ganze als harmloser Skitag unter Freunden und die Liebeserklärung, welcher erst im Lauftext das Adjektiv "regelrechte" vorangestellt ist, als dieser Text: "Normalerweise enttäuschen dich Menschen, die du bewunderst, auf irgendeine Art – aber nicht Roger Federer." Warum sie ihn gelöscht hat? Überflüssig zu erwähnen. 

Es gilt ja als offenes Geheimnis, dass Blick+ nicht läuft. Man sieht das auch daran, dass das digitale Bezahlangebot der einst so stolzen Ringier-Boulevardzeitung derzeit zum Sechsmonatsangebot von 29 Franken verramscht wird. Daher nur eine Frage an Cédric Heeb zu seiner Clickbaiting-Story: Gelesen wurde sie bestimmt oft, aber glauben Sie ernsthaft, dass irgendjemand danach ein digitales "Blick"-Abonnement abschliessen wird?


Mittwoch, 7. Februar 2024

Dating-Boom, Recherche-Crash


Nur eine Frage
an Markus Presta, Gastautor von "Inside Paradeplatz" und dessen Macher Lukas Hässig: Warum wird im Artikel kein einziger Beleg dafür geliefert, dass es immer mehr einsame Herzen mit Online-Datingplattformen versuchen?

Dann halt auf die Yacht nach Mounte Carlo


Nur eine Frage
an "Bild": Seit wann heisst der Monte Terminillo Mounte?

Sonntag, 4. Februar 2024

Journalistische Ehre macht den Abflug


Ich weiss, das dass Ressort Reisen traditionell neben dem Autoressort das korrupteste ist. Trotzdem nur eine Frage an Steffi Buchli, Head of Content beim "Blick", zur Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten: Warum muss ein Journalist wie Reto Scherrer eine Dauerwerbesendung wie den Podcast "Usgfloge" für Vögele Reisen moderieren?

Die Ära der weltumspannenden Recherchen ist zu Ende


"Die Ära der weltumspannenden Konzerne geht zu Ende" schreiben Jürg Meier, Guido Schätti und Benjamin Triebe in der "NZZ am Sonntag". Aufhänger ist, dass Holcim das US-Geschäft abspaltet, um von Subventionen zu profitieren. In weiteren Artikeln wird vermeintlich nachgelegt. So fällt Markus Städeli für seinen Kommentar nur das Beispiel Meyer Burger ein. Der Solaranlagenhersteller konzentriert sich auf seine Produktion in Nordamerika  wegen dortiger Zuschüsse. Dann wird noch Jens Südekum, Professor an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, zitiert. Harte Zahlen oder sonstige Belege für das Ende einer Ära hat er aber auch nicht zu bieten. Man könnte den NZZ-Redaktoren jetzt erklären, dass weltumspannende Konzerne durchaus in manchen Ländern produzieren und in anderen ihre Zentralen haben können und so weiter. Aber lassen wir das. Im Klartext: Die NZZ liefert anderthalb Belege ihrer steilen These. Daher nur eine Frage an Chefredaktor Beat Balzli: Sieht so die nach dem Rausschmiss von Jonas Projer intern verbreitete Zielsetzung "Mehr Qualität" aus?

Mittwoch, 24. Januar 2024

Das ging ins Auge


Weil "Rocky" ein Film, aber kein Filmsong ist, nur eine Frage an Stefan Künzli von der "Aargauer Zeitung" zu diesem Nachruf auf Frank Farian: Hat den Text eine KI verfasst?

Medoutside


Priska Christen, Jeannine Kohli und Anja Wüest betreiben den Podcast "Villa Margarita". Die beiden Apothekerinnen und die Frauenärztin widmen sich in diesem allerlei Frauengesundheitsthemen. Wie erfolgreich sie reichweitenmässig und finanziell damit sind, ist nicht öffentlich bekannt. Daher nur eine Frage an Esther Diener-Morscher von "Medinside": Wie kommen sie darauf, dass die drei Stars seien?

Sonntag, 21. Januar 2024

Zahlen, bitte


Typische Geschichte: Man hat ein paar Einzelfälle und versucht diese zu einem schweizweiten Phänomen aufzublasen. Dieses Mal geht es um Baumängel. Sylvain Besson und Anielle Peterhans haben leider nichts Handfestes recherchiert. 

Was sie haben: Brigitte Hunkeler, Architektin und Mitverfasserin eines Expertenberichts über die Villen Champs du Léman (Aufhänger für den Artikel), sagt sie hätte in zwei Jahren 30 Fälle dieser Art bearbeitet; und zwar alle aus der Region Genf.

Es gibt eine Studie von 2013. Die Besson und Peterhans zitieren nun Othmar Helbling von der Kammer unabhängiger Bauherren mit der Aussage, dass sich die Situation heute noch  verschlimmert haben könnte. Cornelio Zgraggen, Fachanwalt Bau- und Immobilienrecht aus Luzern, sagt, dass die Qualität oftmals nicht stimmt. 

Im Intro steht, dass Baummängel auch woanders zunähmen. Natürlich, denn sonst wäre es ja nichts weiter als eine Genfer Lokal-Posse. Daher nur eine Frage an Sylvain Besson und Anielle Peterhans: Konnten oder wollten Sie nicht richtig recherchieren?

Montag, 15. Januar 2024

Eigene Wörter zählen


Oben eine Medienmitteilung der Kantonspolizei Schwyz, unten zunächst ein Artikel aus dem "Blick", dann einer aus "20 Minuten". Davon abgesehen, dass jeweils im Vergleich zur Mitteilung nur ein paar Wörter verändert wurden und es nicht einmal für die obligatorische Bilderstrecke reichte, weil die Kapo nur ein Foto zur Verfügung gestellt hatte, nur eine Frage an Letizia Vecchio von "20 Minuten": Schämen Sie sich nicht, über so etwas Ihre Autorinnenzeile zu setzen, anstatt es verschämt beim Kürzel zu belassen, wie es solcher Copy-and-Paste-Journalismus gebietet? 

Interessenskonflikt aus dem Lehrbuch


In ihrer aktuellen Kolumne für "Das Magazin" setzt sich Nadine Jürgensen mit der (fehlenden) Geldanlagestrategie vieler Frauen auseinander. Sie schreibt unter anderem: "Wer anfangen will zu investieren, sollte erstens einen Kurs besuchen oder sich anderweitig informieren; zweitens ein Budget mit Sparquote erstellen; drittens einen Notgroschen auf der Seite haben; viertens mit einer 3a-Säule die erste Investition tätigen und Gebühren beachten; fünftens danach weitere breit abgestützte Investitionen tätigen, etwa in Indexfonds oder ETF, und dort sechstens regelmässig kleine Beiträge einzahlen; siebtens Gewinne immer wieder reinvestieren (wegen Zinseszins) und achtens einen langen Anlagehorizont wählen, damit die Zeit immer zu ihren Gunsten spielt." 

Jürgensen schiesst unter anderem gegen die Banken: "Daran sind auch die Finanzinstitute schuld: Sie begegnen Frauen nicht auf Augenhöhe, sprechen Finanz-Bla-Bla und lassen die Finanzwelt als undurchdringlichen Dschungel erscheinen. Drei Viertel der Vermögensverwalter geben in einer Studie von BNY Mellon an, hauptsächlich Männer anzusprechen. Laut der Studie fühlen sich 82 Prozent der Frauen in der Schweiz unwohl beim Gedanken, einen Teil ihres Geldes am Finanzmarkt anzulegen. Eine deutsche Studie zeigt ausserdem, dass Bankberater Frauen häufiger teure Fonds mit tiefem Risiko empfehlen."

Ein Problem: Jürgensen, die schon bei der "NZZ" nicht als grosse Rechercheurin auffiel, nennt manche Quellen ihrer Behauptungen nicht, andere sind nicht unabhängig, etwa BNY, also eine Bank. Das grössere Problem: Nadine Jürgensen ist eine der Gründerinnen von ellexx, einem Start-up, das unter anderem Säule-3a-Produkte und ein Tracker Zertifikat vornehmlich für Frauen anbietet. Jürgensen hat also einen echten Interessenskonflikt, denn im Grunde macht sie Werbung für ihren Laden, indem sie andere Finanzanbieter disst. Von der bescheidenen Performance des ellexx-Trackers einmal abgesehen, nur eine Frage an "Magazin-Chefredaktor" Bruno Ziauddin: Warum hat aus Ihrer Redaktion niemand Jürgensen gestoppt?