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Dienstag, 25. September 2018

Die Foulende sollte nie selbst schiessen

Wir erinnern uns: 2012 musste der "Tages-Anzeiger" namentlich Res Strehle in einem zweiseitigen Interview mit Alexander Müller zu Kreuze kriechen, weil Michèle Binswanger sich nicht an eine der wichtigsten Journalistenregeln gehalten hatte. Sie hatte es versäumt, den SVP-Politiker zu fragen, ob er wirklich per Tweet eine neue Kristallnacht gefordert hatte. Hatte er natürlich nicht. Binswanger soll damals nur nicht gefeuert worden sein, weil sie beim "Tages-Anzeiger" jemanden weit oben kannte. Für die aktuelle Ausgabe des "Schweizer Journalist" darf Binswanger, an der Chefredaktor Kurt W. Zimmermann ohnehin einen Narren gefressen zu haben scheint, einen besserwisserischen Text ("Auf Konflikt gebürstete Scheindebatten") über Shitstorms schreiben. Sie kritisiert unter anderem die "Blick"-Berichterstattung zum Fall Andreas Glarner (SVP). Daher nur eine Frage an Kurt W. Zimmermann, Chefredaktor des Branchenmagazins: Was soll dieser Pseuo-Disclaimer am Ende des Artikels?

You had one job

"Republik"-Gründer Constantin Seibt liess unlängst sinngemäss in der "Medienwoche" verlauten, er sei schon froh, wenn "Weltwoche"-Kolumnist und "Schweizer-Journalist"-Chefredaktor Kurt W. Zimmermann Namen richtig schreibe. Daher nur eine Frage an Zimmi: Kennst du SRF-Moderator Arthur Honegger, immerhin Kopf von "10 vor 10", nicht?

Mittwoch, 19. September 2018

Wir sind Werbung

Nur eine Frage an Bettina Weber, Ressortleiterin Gesellschaft bei der "SonntagsZeitung" und an Chefredaktor Artur Rutishauser: Dass beim grossen Ketchup-Test das Ketchup von M-Budget von Nina Kobelt und Daniel Böniger zweimal die Höchstnote erhält und sich damit den Sieg holt, das hat nichts damit zu tun, dass die im Gegensatz zum erwähnten Artikel klar als Werbung gekennzeichnete Seite links daneben von der Migros bezahlt wird, Stichwort: Migusto?

Montag, 17. September 2018

Shitness

In der gestrigen "SonntagsZeitung" ist - ohne Aufhänger - eine "redaktionelle Sonderbeilage" namens "Swissness" erschienen. Dass sie nichts weiter als geschickt getarnte Werbung enthält, sieht man einerseits an den schwärmerischen Unternehmenstexten und daran, dass die Aufmachergeschichte auf der Start-Doppelseite vom Appenzeller Alpenbitter handelt. Drei Seiten weiter findet man dann die entsprechende Anzeige. Interessant ist, dass Tamedia im Impressum nur zwei Formen von Inhaltswerbung nennt: Paid Post und Sponsored. Die Artikel in der Beilage sind aber nicht dementsprechend gekennzeichnet. Daher nur eine Frage an den verantwortlichen Redaktor, Dominic Geisseler, sowie an SoZ-Chefredaktor Artur Rutishauser: Wie wollen Sie so glaubwürdig bleiben?

Bild dir deine Breaking News

Nur eine Frage, an Julian Reichelt, Chefredaktor von "Bild": Was genau sind daran Breaking News?

Sonntag, 16. September 2018

Frischen Schleichwerbebrei direkt bestellen

Immer wieder fällt der Blick im Schleichwerbung auf. Jüngstes Beispiel ist diese nicht gekennzeichnet Anzeige für Yamo, frischen Babybrei aus der Schweiz. Klickte man sie an, landete man direkt auf der Website des Unternehmens. Daher nur eine Frage an Blick-Chefredaktor Christian Dorer: Wie verzweifelt muss Ihre Anzeigenabteilung sein, dass sie immer wieder solche Verstösse gegen die Richtlinien des Schweizer Presserats zulässt?

Sonntag, 9. September 2018

Hier schreiben die Anzeigenkunden selbst

Die ganze Seite 18 in der gestrigen NZZ war mit Todesanzeigen des verstorbenen Juristen Moritz W. Kuhn-Keller gepflastert. Auf Seite 23 war ein Nachruf zu lesen, verfasst von Dominik Vock und Balz Hösly. Beide sind für die Kanzlei MME tätig. In dieser war allerdings Kuhn Partner. Deklariert war dieser Befangenheit der Autoren nicht. Daher nur eine Frage an Chefredaktor Eric Gujer und Zürich-Ressortleiterin Irène Troxler: Kann man sich bei Ihnen Nachrufe kaufen?

Ein Hoch aufs Korrektorat

Nur eine Frage an Florian Boitin, Chefredaktor des Playboy: Wer redigiert bei Ihnen Interviews wie dieses mit Girls wie Eva-Maren Besserer?