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Sonntag, 3. April 2022

Furgers Exit hinterlässt erste Spuren


Sensation, geschicktes politisches Vorgehen, Vertiefung der wissenschaftlichen Argumentation, führender Privatrechtsspezialist. 

Das sind nur ein paar Beispiele für das geschickte Framing in einem Artikel von Karl Lüüond in der heutigen "NZZ am Sonntag". Lüüond verdingt sich seit Jahren als Auftragsschreiber für Unternehmen und Organisationen, ist also kein Journalist mehr, da massive Interessenskonflikte bestehen. Er hat nun "auf Einladung des Vereins Exit" eine Geschichte der Sterbehilfe in der Schweiz geschrieben. Im Klartext: gegen Geld. Das Buch ist im Verlag NZZ Libro erschienen. Kritisches findet man im doppelseitigen Artikel also kaum. Daher nur eine Frage an Thomas Isler, Ressortleiter Hintergrund a. i.: Ist das die Qualität, die nach dem Weggang von Michael Furger im Ressort Hintergrund verbleibt?

Recherche wäre schön gewesen


Es ist das alte Problem der Sonntagszeitungen. Sie möchten so gern Trends erkennen. Was aber, wenn es keine Zahlen gibt? Dann ruft man ein oder zwei Leute an, die vermeintliche ExpertInnen sind und fertig ist die Story. So auch Lisa Füllmann die im Lead ihres Artikels für die heutige "SonntagsZeitung" behauptet, immer mehr Männer setzten auf ästhetische Chirurgie. Einzige Quelle ist Alexander Wurst von der Zürcher Schönheitsklinik FineSkin. Daher nur eine  Frage: Recherche ist Ihnen Wurst, oder?