Dienstag, 15. April 2014
Zahlen, bitte
Stephanie Sigrist von 20 Minuten fiel hier einst mit peinlicher Werbung für Samsung auf. Mit einer echten Recherche machte sie noch nie Schlagzeilen. Nun hat sie versucht, Belege dafür zu finden, dass Twitter in der Schweiz ein Flop ist. Für den Hinterkopf: Der Microblogging-Dienst veröffentlichte bisher keine Zahlen für die Schweiz. Daher ist all das, was Sigrist anzubieten hat, Kaffeesatzleserei. Beispielsweise zitiert sie aworldoftweets.frogdesign.com. Die Seite sammelt nur Tweets mit Ortsangabe, wobei niemand weiss, wie viele Nutzer ihre Beiträge damit versehen. Facebook hat übrigens auch noch nie Zahlen für die Schweiz genannt - Sigrist ist das egal. Sie tut es trotzdem. Es tritt noch der Google Ad Planner auf, der - wie Sigrist zurecht erwähnt - längst eingestellt wurde. Die Journalistin nennt eine Schätzung von 2012. Man könnte auch Samsung nach Apples Markanteil fragen. Ausserdem kommen IT-Experte Robert Weiss und Ingo Gächter von der Zürcher Webagentur Snowflake Productions zu Wort, die aber nichts Nennenswertes zu sagen haben. Daher nur eine Frage: Was genau sollte dieser Beitrag auf welcher Faktenbasis aussagen?
Bluelose
Die meisten Besucher nutzten das Portal wegen den redaktionellen Inhalten. «Nur bei einem kleinem Teil unserer Besucher steht das Abrufen ihrer E-Mails im Fokus», sagte Marc Lottenbach, als «Head of Portal & Content Experience» verantwortlich für das Swisscom-Portal, 2013 zu medienwoche.ch. Wer's glaubt... und dann entdeckt man unter dem Test des Samsung Galaxy S5 von Dennis Kleine-Wilde/sirvaluse den ungekennzeichneten Werbehinweis, dass das Android-Smartphone bei Swisscom ab 1 Franken zu haben ist. Daher nur eine Frage: Wie war das noch gleich mit der Trennung von redaktionellen Inhalten und Werbung?
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"Recherche ist nicht mein Name"
Wie so viele hat der Blick die Geschichte einer gewissen Sarah, die aus Spass via Twitter eine Terrordrohung gegen American Airlines absetzte. Auch eine Fake-Bildergalerie hat man bei Ringier gebastelt. Sie enthält ein Bild und dann den Verweis auf weitere Bilderstrecken. Das Problem ist nur: Das vermeintliche Foto zeigt Sängerin und Schauspielerin Demi Lovato. Daher nur eine Frage an den Blick: Schon gewusst, dass man auf Twitter ein beliebiges Profilbild wählen kann?
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