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Samstag, 19. Juni 2021

Richtige Recherche: You can't beat the feeling


Thomas Knüwer hat sehr einfach aufgeschrieben, warum Christiano Ronaldo, der an der Endrunde der Fussball-EM Wasser statt Coca-Cola trank, den Aktienkurs des Brauseherstellers nicht hat sinken lassen. Jedenfalls nicht so viel wie in vielen sachkenntnisfreien Artikeln wie dem obigen von Jon Mettler aus dem "Tages-Anzeiger" behauptet: "Denn tatsächlich hat der Aktienkurs gar nicht auf Ronaldo reagiert, oder bestenfalls minimalst. Jener Tag war nämlich auch der Ex-Div-Tag für Coca-Cola", schreibt Knüwer, der früher mal Journalist bei der deutschen Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" war. Und weiter: "Das bedeutet: Es war der Tag, an dem die Dividende (in dem Fall die Quartalsdividende) ausgezahlt wurde. An solch einem Tag sinkt der Kurs für einen Tag um diesen Auszahlungsbetrag, denn das Unternehmen ist (simpel gesprochen) so viel weniger wert – es zahlt das Geld ja aus. Natürlich kommt das nicht genau hin, denn die Aktie wird ja weiter gehandelt und somit kann es Einflüsse geben. Doch ist die Höhe jenes angeblich von Ronaldo verursachten Einbruchs im Vergleich zur Dividende einigermassen aufschlussreich. Die Aktie verlor im negativsten Moment 44 Cent. Die Quartalsdividende betrug: 42 Cent." 

René Zeyer von "Zackbum", bei dem der Schaum vor dem Mund leider oftmals die Recherche ersetzt, hat übrigens auch auf Mettlers Schwachsinnsartikel hingewiesen. Zeyer hat allerdings nicht verstanden, warum es Unsinn ist, was Mettler schreibt. Anders gesagt: Er ahnt, dass Ronaldo nicht Hauptverantwortlicher für den Kursrückgang ist. Zeyer kann es aber nicht begründen, wie man im folgenden Abschnitt sieht:


Daher
nur eine Frage an René Zeyer und Jon Mettler: Wann dürfen wir mit transparenten Korrekturen Ihrer Artikel rechnen?