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Sonntag, 8. Januar 2023

Einspaltige Gratis-Anzeige


Isabel Strassheim, Redaktorin der "SonntagsZeitung", hatte Long Covid. Ihren länglichen Artikel zum Thema hat Beat Gomes, Kommunikationsbeauftragter der Swiss Pharma CAn AG zum Anlass genommen, für sein Unternehmen zu werben. So weit, so Usus. Aber nur eine Frage an Chefredaktor Artur Rutishauser: Warum wird ein solcher Leserbrief einfach so gedruckt?

Er kann es einfach nicht lassen



Zur Erinnerung: Schon zu seiner Zeit als Chef der NZZ-Mediengruppe erzählte der später auch bei Bauer gefeuerte Veit Dengler immer wieder, er hätte als Journalist für das renommierte "Time" Magazine gearbeitet. 2013 schrieb der "Tages-Anzeiger" dazu: "Dengler war zu Amtsantritt als Osteuropareporter bei Time Inc. im Jahr 1986 gerade mal 17 Jahre alt. Sein journalistischer Hintergrund beschränkt sich also auf eine Assistenz des Osteuropakorrespondenten als Studentenjob und ein fünfmonatiges Stage im Hauptsitz des Magazins in New York." Die "Aargauer Zeitung" ergänzte dazu: "In einem zentralen Punkt dementiert die NZZ-Medienstelle den Artikel des Konkurrenzblattes: Anders als im «Tagi»-Artikel insinuiert, sei Denglers Name im Lauf der Jahre mehrmals im «Time Magazine» erschienen, schreibt Sprecherin Bettina Schibli. Und: «Das CV von Herrn Dengler ist nicht geschönt. Er hat immer betont, dass der Journalismus eine Jugendliebe war, er aber hauptsächlich als Manager gearbeitet hat." Trotzdem ist offenkundig, dass Dengler hier übertrieben hat. Unlängst hat Dengler mit Emilie Rauschütz, Arnd Wagner und Derek Alderton draw.solutions gegründet, eine typische Beratungsfirma von Leuten, die karrieremässig aussortiert wurden. Und was lesen wir in seiner Kurzbiographie? "
Veit got started in the professional world as a journalist in the Eastern Europe bureau of TIME Magazine, nearly getting himself arrested a few times as popular revolts were toppling Communist regimes across the region." Daher nur eine Frage an Veit Dengler: Wie tief sitzt der Stachel?

Recherche ohne Sele


Sebastian Sele berichtet für "20 Minuten" über 5 Lieferdienste, bei denen man kein schlechtes Gewissen haben muss. Darunter ist Lyfa. Allerdings ist der Basler Zero-Waste-Shop seit längerem pleite. Daher nur eine Frage an den Autor: Für die Recherche wohl nicht einmal die Websites der Anbieter gecheckt, oder?