Dienstag, 14. März 2023
Diese Recherche sollte nicht Schule(r) machen
Edgar Schuler schreibt im "Tages-Anzeiger" unter Berufung auf diverse Exper:innen, das Argument der SP-Politikerin Jacqueline Badran, Mieter:innen hätten in der Schweiz dutzende Milliarden zu viel Miete bezahlt, sei arg irreführend. Seltsamerweise lässt sich aber nur einer der von Schuler ins Feld geführten "unabhängigen Spezialisten" zitieren: Martin Neff, Chefökonom der Raiffeisen-Bank. Unabhängig ist er natürlich nicht, denn Raiffeisen ist bekanntlich ein Schwergewicht der Immobilienbranche, denn das Finanzinstitut zählt etwa zu den grössen Hypothekenbanken hierzulande. Anonyme Quellen sind, das wissen alle, die jemals eine adäquate journalistische Ausbildung genossen haben, nur bei Whistleblower-Geschichten zulässig und auch dann mit höchster Vorsicht zu geniessen. Man sah das zuletzt im Fall Finn Canonica. Denn auch Whistleblower:innen haben meistens Interessen. Daher nur eine Frage an den bekanntermassen nicht sondernlich Linken Edgar Schuler (, der nicht ohne Grund einst bei der "NZZ" war): Wie genau wird Badran von unabhängigen Experten widerlegt?
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