Noch mal zum Mitschreiben: Pressetext verbreitet vermeintlich redaktionelle Inhalte und reichert diese mit Stimmen vermeintlicher Experten an, um Werbung für diese oder deren Unternehmen zu machen. In diesem Fall geht es um eine Software von US-Forschern und IBM, die manipulierte Rezensionen im Netz aufspüren soll. Im Text heisst es dazu: "Philipp Pfaller, Geschäftsführer der Internet-Agentur LimeSoda, hält eine solche Entwicklung für positiv und erklärt im Interview die Wichtigkeit von öffentlichem Kundenfeedback." Pfaller steuert unter anderem bei, dass Bewertungen "extrem kaufentscheidend" sein sollen. Zahlen oder ähnliche Fakten, welche diese Binsenweisheit belegen könnten, hat er nicht im Gepäck. Unter dem vergleichsweise kurzen Text, den computerworld.ch auf zwei Seiten aufgeteilt hat, um einen Klick zu schinden, steht dann www.pressetext.ch, aber wie gesagt (besser: geschrieben): Das sagt wohl kaum jemandem etwas. Daher nur eine Frage, Medienwoche.ch: Wird das Verlinkte vorher gelesen?
Mittwoch, 25. April 2012
Daumen runter
Gerade habe ich mal wieder auf Medienwoche.ch vorbeigeschaut. Der Pressespiegel weckte mein Interesse. Was damit für eine Klickschinderei betrieben wird: Ich habe mich für "Die Fronten im Streit ums digitale Kopieren" interessiert und dementsprechend auf den Teaser geklickt. Dann bin ich auf einer Übersichtsseite namens Pressespiegel (auf mediaforum.ch) gelandet, wo ich erneut die Überschrift eines Teasers angeklickt habe. Dieser führte mich auf eine weitere Übersichtsseite, von der aus ich dann zum eigentlichen Artikel gelangte. Ich hätte mir den letzten Schritte sparen können, indem ich gleich weiter unten auf einen Link geklickt hätte. Aber gut. Aber schlecht: Der "Beitrag von Georg Pichler auf computerworld.ch", wie er angeteasert wird, entpuppt sich als das Werk eines Mitarbeiters von Pressetext - kenntlich gemacht durch die Abkürzung PTE in der Autorenzeile. Aber welcher Nicht-Medienschaffende kennt diese schon?
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