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Sonntag, 30. Mai 2021

Non vitae sed scholae discimus


"Masterstudium an der London School of Economics", heißt es auf Baerbocks Webseite unter Lebenslauf. Sie hat den "Master of Laws". Master - Sie wissen schon, was das heißt, oder? Im Duden steht: "englische Anrede für: junger Herr". Aha. Baerbock ist also eine junge Herrin, eine Masterin. Aber Letzteres gibt es im Englischen nicht. Die Briten sollten sich das noch einmal überlegen, ob sie weiterhin Frauen sprachlich unsichtbar lassen wollen." 

Zur Erinnerung: Master kommt vom lateinischen Wort Magister und bedeutet in etwa Lehrer. Daher nur eine Frage an Thomas Schmoll zu dieser Kolumne auf n-tv.de zu Annalena Baerbock, Kanzlerkandidaten der deutschen Gründen: Fürs kleine Latinum hat es wohl nicht gereicht, oder?

Werbeohr


Lidl Plus, das Bonusprogramm des deutschen Discounters, wird samt App nun auch in der Schweiz eingeführt. Nur eine Frage an Artur Rutishauser, Chefredaktor der "SonntagsZeitung": Dass diese Nullmeldung (pseudokritisch eingeordnet) zu einer Kundenkarte in der Rubrik Büroohr Platz findet, hat das mit der entsprechenden ganzseitigen Anzeige in derselben Ausgabe zu tun?



Donnerstag, 20. Mai 2021

Definiere: Journalismus

Klein Report über Kooperation EPFL Ringier und Blick

Die Älteren werden sich erinnern: "20 Minuten" liess sich jahrelang den Wissensteil von der Gebert Rüf Stiftung sponsern, die eindeutig einen affirmativen Blick auf die Forschung hat. Dafür liessen sich der einst mal seriöse Journalist Beat Glogger und sein Team von Higgs einspannen. 

Und nun geht der "Blick" geht also eine Kooperation mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) ein. Das Feigenblatt: Angeblich wollen Ringier und Forscher der Institution künstliche Intelligenz nutzen, um Journalismus und Wissenschaft zu verbessern. Der Klartext lautet aber: Forscherinnen und Forscher der EPFL werden wöchentlich abwechselnd auf der deutschen und französischen Version von blick.ch eigene Texte veröffentlichen. Das heisst: Journalistisch eingegriffen wird dabei nicht mehr. Auch ForscherInnen und deren Ergebnisse gilt es aber kritisch zu kontrollieren. Ganz einfach: Ringier will kostenlosen Content sourcen, wie man so schön sagt. Daher könnte man hier die Frage stellen, was das noch mit Journalismus, der ja bekanntlich (relativ) unabhängig sein soll, zu tun hat. Doch angesichts der Tatsache, dass weder dem "Klein Report" noch "Persönlich" dieses Manko aufgefallen ist und die beiden Mediendienste bloss brav die Medienmitteilung von Ringier wiederkäuen nur eine Frage: Gibt es eigentlich hierzulande ernstzunehmenden Medienjournalismus?

Dienstag, 11. Mai 2021

Zahlen, bitte


Im Januar liess Digitec Galaxus verlauten, 2020 einen Umsatz von 1,8 Milliarden Franken erzielt zu haben. Gewinn oder ähnliche Zahlen gibt der grösste Schweizer Onlinehändler traditionell nicht bekannt. Nun ist zum 20. Geburtstag ein erwartet werberisches Interview mit zweien drei drei Gründer erschienen: Oliver Herren und Florian Teuteberg. Aber nur eine Frage an Barbara Scherer von "20 Minuten": Welche genauen Einblick gewährt das Unternehmen nun erstmals in seine Geschäftszahlen?

Dienstag, 4. Mai 2021

So Gates mit der Stiftung weiter


Melinda French Gates und Bill Gates lassen sich scheiden. In einem Tweet haben sie klargemacht, dass es mit ihrer Stiftung weitergeht. Daher nur eine Frage an Jürgen Schmieder (eigentlich bei der "Süddeutschen Zeitung, hier aber beim "Tages-Anzeiger") vertreten, da der Tagi ja bekanntlich seit Jahren einen Deal mit der SZ hat: Warum dieses Clickbaiting im Teaser, zumal im Text keine Antwort auf diese Frage gegeben wird? 

Sonntag, 2. Mai 2021

Noch 5 Mal blättern, dann ist Interessenkonflikt

copp joos suter interview 20 minuten

"20 Minuten und Coop" sind seit langem ziemlich beste Freunde. Seit August 2020 erscheint die "Coopzeitung Weekend" freitags in der Pendlerzeitung. Erwartungsgemäss gibt es keine kritische Frage auf Seite 9. Daher nur eine Frage an Sandro Spaeth, Mitglied der Chefredaktion von "20 Minuten" und Autor des Interviews mit dem scheidenden Coop-CEO Joos Suter: Wie würden Sie einen Interessenkonflikt in einem Bild definieren?