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Mittwoch, 30. Dezember 2020

Das ganze Video-Elend in einem Bild

Stian Hansen: Video zeigt Sturm in der Nordsee

Man weiss in der Branche, dass "Blick TV" wohl 2021 nicht in dieser Form überstehen wird. Trotz all der Millionen, trotz Jonas Projer: Zuschauerzahlen, Inhalte und Werbeeinnahmen sind zu schlecht. Ein paar Ebenen darunter sieht man das ganze Elend der "Blick"-Videoanstrengungen seit Jahren: Ein Beispiel: Am 23. Dezember hat Stian Hansen auf YouTube ein 13-sekündiges Video veröffentlicht, das einen Sturm in der Nordsee aus der Perspektive eines Kapitäns auf der Brücke zeigen soll. Heute, eine Woche später, hat der "Blick" das Video ebenfalls publiziert. Es ist 46 Sekunden lang, weil es mehrmals hintereinander geschnitten wurde. Eine News dazu gibt es nicht. Es ist nur zu lesen, dass es ein Sturm in der Nordsee gewesen sein soll. Und Stian Hansen soll Norweger sein. 

Müssig, hier wie so oft darauf hinzuweisen, dass der "Blick" Hansen natürlich nicht gefragt haben dürfte, ob man das Video benutzen darf. Bei Videos Schweizer Provinienz würde man an sich das an der Dufourstrasse natürlich nicht trauen. Aber warum schnitzt man sich bei Ringier (und nicht nur dort - "20 Minuten" etwa ist auch bekannt dafür) solch billige Videos? Weil man ein bisschen mehr Geld mit Werbe-Spots verdienen kann, die den Videos vorangestellt werden, als mit klassischer Bannerwerbung. Und wenn sie allzu kurz (beispielsweise 13 Sekunden, siehe oben) wären, dann wäre das Ganze noch peinlicher. 

Wir fassen zusammen: Das Video ist eine Woche alt, wurde ohne Einverständnis des Urhebers veröffentlicht. Eine Nachricht gibt es nicht. Der beigestellte Text liefert jedenfalls keine. Es gibt ja auf diversen Online-Portalen Formate wie "Bilder des Tages". Dort sind man allerhand Blickwertes auf aller Welt - die Mindestvoraussetzung ist aber, dass die Bilder aktuell ("des Tages") sind... Daher nur eine Frage an Christian Dorer, Chefredaktor "Blick": Wie lange noch?

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Das grosse Geheimnis: Es gibt keins


Der Fall Thomas Nick hat die Schweiz bewegt: Nick hatte in Rupperswil 2015 vier Menschen umgebracht. Kein Wunder, dass der "Blick" das Klick-Eisen weiterhin schmieden möchte, so lange es heiss zu sein scheint. Und wer würde bei dem Teaser oben nicht klicken? Tut man dies, sieht man, dass ein Artikel der "Aargauer Zeitung" abgeschrieben wurde, in dem es nur darum geht, dass der Antennensuchlauf nutzlos bei der Fahndung war. Wie die Sonderkommission Nick auf die Schliche kam, bleibt also auch nach dem Lesen des Artikels das angeteaserte "grosse Geheimnis". Nur eine Frage an den "Blick": Schämen Sie sich wenigstens ein bisschen dafür, dass Sie für ein Nichts alte Wunden aufreissen?

Samstag, 5. Dezember 2020

Tease me, don't please me


Die junge Frau hat randaliert und Polizisten angegriffen - und wurde deshalb verhaftet. Nur eine Frage an Christian Corer, Chefredaktor "Blick": Wie kommen Sie dann auf so einen Teaser?