Typische Geschichte: Man hat ein paar Einzelfälle und versucht diese zu einem schweizweiten Phänomen aufzublasen. Dieses Mal geht es um Baumängel. Sylvain Besson und Anielle Peterhans haben leider nichts Handfestes recherchiert.
Was sie haben: Brigitte Hunkeler, Architektin und Mitverfasserin eines Expertenberichts über die Villen Champs du Léman (Aufhänger für den Artikel), sagt sie hätte in zwei Jahren 30 Fälle dieser Art bearbeitet; und zwar alle aus der Region Genf.
Es gibt eine Studie von 2013. Die Besson und Peterhans zitieren nun Othmar Helbling von der Kammer unabhängiger Bauherren mit der Aussage, dass sich die Situation heute noch verschlimmert haben könnte. Cornelio Zgraggen, Fachanwalt Bau- und Immobilienrecht aus Luzern, sagt, dass die Qualität oftmals nicht stimmt.
Im Intro steht, dass Baummängel auch woanders zunähmen. Natürlich, denn sonst wäre es ja nichts weiter als eine Genfer Lokal-Posse. Daher nur eine Frage an Sylvain Besson und Anielle Peterhans: Konnten oder wollten Sie nicht richtig recherchieren?