Sonntag, 8. Januar 2012
Die neue Chip mit alten Fehlern
Ich habe es schon diverse Male erwähnt. Angesichts des Artikels von Peter Glaser aus der aktuellen Chip-Ausgabe noch einmal: Die zeitliche Entwicklung der Mitgliederzahlen von Google+ und Facebook lässt sich unter anderem deswegen nur schwer vergleichen, weil der heutige Marktführer zu Beginn nur Studenten ausgewählter Universitäten offenstand und erst 2006, rund zwei Jahre nach der Gründung, die Expansion ins Ausland erfolgte.
Und noch etwas: Nur in Japan setzt Yahoo auf Google, im Rest der Welt bekanntlich seit längerem auf Suchtechnologie von Microsofts Bing. Ausserdem ist unklar, wie Chip auf die Zahl von 575'000 aktivierten Android-Geräten pro Tag kommt. Ende Dezember wuchs sie auf 700'000, was wohl aufgrund des Redaktionsschlusses nicht berücksichtigt werden konnte. Mitte November lag der Wert allerdings bei 550'000 Android-Geräten täglich und im Juni bei 500'000. Ebenfalls bereits Mitte November teilte Google mit, es seien insgesamt 200 Millionen und Tablets mit seinem Betriebssystem im Einsatz. Daher nur eine Frage, Thomas Pyczak: Ist das "die neue Chip"?
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Donnerstag, 5. Januar 2012
Überschrift wörtlich genommen
Dass schlechte Journalisten erst die Headline und dann den Text schreiben, ist eine Binsenweisheit. Dass sie dann aber ihre Autorenzeile vergessen, ist nicht Standard. Daher nur eine Frage, Blick am Abend: Wie wäre es mit einem Dankeschön für dieses nachträgliche Weihnachtsgeschenk?
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Sonntag, 1. Januar 2012
Gesagtes längst gesagt
Unter der Überschrift "Fischer im Datenozean" schreibt Philip Bethge im aktuellen Spiegel über seinen Besuch im Googleplex, der Firmenzentrale des Suchmaschinenanbieters aus Mountain View. Geredet will er unter anderem mit Amit Singhal haben, einem Google Fellow, der sich um den Algorithmus des Unternehmens kümmert. Die Arbeiten daran verglich Singhal auch im Gespräch mit Bethge mit "dem Versuch, die Triebwerke eines Flugzeugs während des Flugs auszutauschen". Dieses Zitat ist allerdings mindestens ein halbes Jahr alt. Singhal hat es immer wieder gebracht. Es ist nichts Neues, dass der Spiegel durch die Formulierung "sagt" oftmals nicht klar macht, ob man selbst ein Zitat erhalten oder es irgendwo abgeschrieben hat.
In diesem Artikel wird es aber übertrieben: Zwei weitere Protagonisten kommen im zu Wort, dessen erste Hälfte eher aus der Perspektive des staunenden Kindes geschrieben ist. Philip Bethge lässt Andrew Keen sagen, Google sei ein Spiegel von uns selbst. Dieses Zitat stammt allerdings aus seinem Buch "The Cult of the Amateur", das auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat. US-Kolumnist Vivek Wadhwa, dessen Kritik, Google tue nicht genug dafür, seine Ergebnislisten sauberzuhalten, Bethge aufnimmt, hat sie unter anderem bereits im August getwittert. Wenigstens räumt der Autor im Artikel ein, dass das erwähnte Update namens Panda, das den Algorithmus verbessern und unter anderem so genannten Content Farms das Geschäft vermiesen soll, bereits einige Monate her ist.
Abschliessend nur eine Frage: Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass es sich der Spiegel, wann immer er sich mit Digitalthemen auseinandersetzt, allzu einfach macht?
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Nur eine Frage, Bild.de: Wie viele User denken täglich, dass es sich bei Werbung wie jener für kizzle.net um redaktionelle Artikel handelt?
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