Donnerstag, 16. November 2017
Recherche-GAU bei der NZZ
Da hat Apple-Fanboy Daniel Schurter auf watson.ch mal einen Primeur: Digitec sind offenbar Kundendaten geklaut worden. Weil keine Zahlungsinformationen darunter sind, ist die Geschichte nicht besonders dramatisch. Es ist aber immerhin der grösste Onlineshop der Schweiz und es gibt eine Vorgeschichte. Reisserisch in der Überschrift zu schreiben, die Daten würden bereits für gezielte Angriffe missbraucht - das ist too much, könnte man meinen. Aber was in jedem Fall nicht geht: Stefan Betschon, noch nie mit einem Scoop aufgefallen, von der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) hängt sich einfach an den Artikel dran, ohne Watson zu zitieren. Das gelingt dem Digitalredaktor mit dem einfachsten aller Journalistentricks: Man ruft bei der Medienstelle an und lässt sich etwas, das jemand anders berichtet hat, bestätigen. Nur eine Frage an Stefan Betschon: Das nennt man dann wohl Zwei-Quellen-Regel, oder?
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Immer noch liest niemand den Blick am Abend
Vollzeitmitarbeitende der SRG sollen ab 2019 auch Gebühren bezahlen. Das ist insofern langweilig, als etwa Mitarbeiter von Medienhäusern zum Beispiel Zeitungen und Magazine gratis bekommen. Auf Social Media lesen bekanntlich viele Nutzer nur Überschriften, ehe sie kommentieren, liken und sharen. Im Blick am Abend ist zu dieser Nullgeschichte dementsprechend folgende Überschrift zu finden: "SRG-Mitarbeiter zahlen immer noch keine Gebühren". Das suggeriert, kein SRG-Mitarbeiter zahle Gebühren. Daher nur eine Frage an Julien Duc: Wieso ist das Wasser auf die Mühlen der No-Billag-Initianten?
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