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Donnerstag, 28. Dezember 2023

Aus der Traum


Wenn Prominente über 80 Jahre alt sind und Krebs haben, hat jede ernsthafte Redaktion dieser Welt den Nachruf bereits in der Schublade. Der deutsche Politiker Wolfgang Schäuble ist bekanntlich diese Woche gestorben. Daher nur eine Frage an "DIE ZEIT": Wieso träumt er in der heutigen Ausgabe noch?

Memento Recherche


Nur eine Frage
an Stephan Rehm Rozanes vom "Musikexpress": Sollte man als Musikjournalist nicht wissen, dass die Single von Depeche Mode "Ghosts Again" heisst?

Sonntag, 10. Dezember 2023

Immer älter, immer seniler


Die "Medienkritik" gehört jeweils zu den Tiefpunkten jeder Ausgabe der "NZZ am Sonntag". Nehmen wir die heutige Version der Kolumne. Schon das erste Wort stimmt nicht. "Soeben" schreibt Felix E. Müller. Vor über einem Monat, am 7.11., hat "Nau" verkündet, Rowena Goebel zur Chefin der hauseigenen Academy zu machen. Ich will hier gar nicht darauf eingehen, dass Müller sich offenbar in keinster Weise mit ihrer Person oder den Lehrinhalten auseinandergesetzt hat. Sie ist 26 Jahre alt, dass muss ihm dafür reichen, zu suggerieren, sie könne keine qualitativ hochwertige Ausbildung sicherstellen. Nur so ein Gedanke: Es könnte ja sein, dass bei "Nau" auch gestandene Journalist:innen unterrichten. Müller nutzt seine Philippika auch dazu, pauschal die Jüngeren für den sinkenden Stern des Qualitätsjournalismus verantwortlich zu machen. Man könnte auch postulieren, die Alten, die wie Müller nicht loslassen können, seien genauso schlimm. Doch nur eine Frage an Beat Balzli, Chefredaktor der "NZZ am Sonntag": Haben Sie nicht gemerkt, dass Müller als Stiftungsratspräsident des MAZ (seit Mitte November "Institut für Journalismus und Kommunikation" statt "Journalistenschule"  das hat Müller wohl auch noch nicht mitbekommen) befangen ist? Denn setzen immer mehr Verlage auf eigene Ausbildungen, entgehen dem MAZ Einnahmen ...

You've been rickrolled

 


Nur eine Frage
an "Meedia": Seit wann heisst Rea Rick?

Dienstag, 28. November 2023

Zahlen, bitte


Simon Schmid von der Redaktion Tamedia hat vier Personen gefunden, die keinen Job bekommen haben, weil ihre Profile nicht haargenau zu den Anforderungen passen. Noch einmal: Es sind vier Fälle. Schmid zitiert noch das Outplacement- und Karriereberatungsunternehmen von Rundstedt (nette Werbung für dieses!), das dafür den Begriff Zero Gap geprägt haben soll, also: Firmen dulden null Abstand zwischen ihren Anforderungen und dem, was sie von Bewerber:innen geboten bekommen. Zur Erinnerung: Es herrscht Fachkräftemangel allerorten. Man könnte genauso schnell einen Artikel zimmern, in dem vier Personen zu Wort kommen, die Quereinsteiger sind, deren Profile also überhaupt nicht zu den Anforderungen eines Jobs gepasst haben. Zumindest anfänglich ... Nun wäre Schmids Artikel so egal wie viele seiner vorigen. Doch er ist erwähnenswert, weil er sehr schön zeigt, woran viele Medienberichte kranken. Denn Schmid behauptet einfach, dass es vielen Stellensuchenden so geht. Wenn die Kriterien nicht zu 90 Prozent erfüllt würden, folge eine Absage. Das soll dem Artikel eine Relevanz verleihen, die er einfach nicht hat. Denn nur eine Frage: Wo ist eine einzige Zahl, die Schmids These belegt?

Freitag, 24. November 2023

Atemlos ... durch die Bildrecherche


Zur Neuauflage des Hits "Atemlos" nur eine Frage an Michel Imhof vom "Blick": Seit wann ist Helene Fischer (links!) Shirin David?

Sonntag, 5. November 2023

20 Prozent Rabatt aufs Büroohr


Nur eine Frage
an Artur Rutishauser, Chefredaktor der "SonntagsZeitung": Dass ifolor in der Rubrik Büroohr abgefeiert wird und in derselben Ausgabe Werbung auf der Titelseite klebt, ist ein dummer Zufall, oder?

Eintauchen ins Werbeverse


Nur eine Frage
an Steffi Buchli, Head of Content, beim "Blick": Warum ist diese Werbung für Kia nicht als solche gekennzeichnet?

Sonntag, 29. Oktober 2023

René Zeyer tief im Elend


René Zeyer hat auf seinem Blog "Zackbum" immer wieder gegen die "Republik" gewütet. Auch über die Vorwürfe sexueller Belästigung und die diskussionswürdige Entlassung eines bekannten Reporters hat Zeyer immer wieder berichtet. Dabei hat er wiederholt unterstrichen, wie angreifbar das ganze Verfahren ist. Daher nur eine Frage an ihn: Warum lässt er es zu, dass im jüngsten seiner Artikel dank eines freigeschalteten Kommentars (, den Zeyer lobt,) sowie eines Zitats im Text die Identität des Reporters nun für jede(n) googelbar wird  und damit Erinnerungen an Lukas Hässigs Versagen in einem ähnlichen Fall geweckt werden?

Journalist:innen blamieren Journalist:innen


Wir erinnern uns: Natürlich hat auch das Bundesamt für Statistik versagt. Aber: In Zusammenarbeit mit DemoSquare hat die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) am Wahlsonntag bereits kurz nach dem Mittag erste Hochrechnungen publiziert – und lag damit weit daneben. Daher nur eine Frage an Felix E. Müller, Kolumnist (und ehemaliger Chefredaktor) der "NZZ am Sonntag": Warum wird das in Ihrem Text nicht erwähnt?

Terminator zerstört Kolumne


Normalweise erzählt Claudia Schumacher in ihrer Kolumne "Fast verliebt" in der "SonntagsZeitung" (wie so viele Autor:innen) Beziehungsgeschichten von Bekannten, die angeblich nicht erfunden sind. Daher nur eine Frage an sie: Warum dieses Stück über Arnold Schwarzenegger (und dessen allzu oft dokumentierte) vermeintliche Entwicklung zu einem besseren Mann? 

Samstag, 14. Oktober 2023

Recyclingparadiese


Nachdem mir wiederholt Artikel präsentiert wurden, die zu einem früheren Zeitpunkt bereits erschienen sind, nur eine Frage an Raphaela Birrer, Chefredaktorin des "Tages-Anzeigers": Wäre es nicht weniger peinlich, einfach weniger Content auf die Website zu stellen?

Freitag, 29. September 2023

Misstöne zum Start


Nur eine Frage
an Giovanni di Lorenz, Chefredaktor (Chefredakteur, wie man in Deutschland sagt) der "ZEIT": Warum durfte die Autorin Christine Lemke-Matwey diesen erwartungsgemäss unkritischen Artikel über Christian Thielemann überhaupt verfassen?

Sonntag, 17. September 2023

Encore une fois


Ob "Publikreation", "Backstage" oder "Kaleidoskop" - es ist und bleibt Werbung. In dieser Ausgabe der Tamedia-Lifestyle-Postille "encore" für Rado, Chopard und Hamilton. Daher nur eine Frage an Chefredaktorin Renata Libal: Freuen Sie sich schon auf die Rügen des Schweizer Pressrats?

Das ist ja der Gipfel!


Nur eine Frage
an Steffi Buchli und Sandro Inguscio vom "Blick": Warum ist diese Werbung für Ochsner Sport (26 Summits) nicht als solche gekennzeichnet?

Donnerstag, 31. August 2023

Mea culpa Fehlanzeige


Zur Erinnerung: Das Verfahren gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann in Berlin wurde eingestellt. Obwohl zahlreiche Personen sich mit Vorwürfen an die Medien gewandt hatten, hat niemand bei den Behörden Klage eingereicht. Das heisst nicht, dass Lindemann damit aus dem Schneider ist, doch nun zeigt sich sehr schön, welche Journalist:innen ihren Beruf ernst nehmen. Negativbeispiel: Ueli Bernays von der "Neuen Zürcher Zeitung". Ohnehin nicht als grosser Rechercheur bekannt, hatte er aus Medienberichten im Sommer etwas zusammengeschrieben. Reisserischer Titel (siehe oben). Klammheimlich wurde dieser dann angepasst (siehe unten). Eine Korrektur, ein Update oder Ähnliches? Wo denken Sie hin, liebe Leser?! Man könnte auch Namen wie Andreas Tobler von Tamedia nennen. Von vielen Journalist:innen ganz zu schweigen. Nun flüchtet frau sich ins Raunen ("Aber es könnte doch sein." Nur weil das Verfahren eingestellt wurde, heisst das doch nicht ..." Kein Rauch ohne Feuer." "Die Frauen haben Angst vor Lindemanns Anwälten" und so weiter und so fort). Nur eine Frage: Wie wäre es mal mit dem alten Satz von Rudolf Augstein 
 Schreiben, was ist?



Wo ist Finn Canonica?


Nur eine Frage
an Michèle Binswanger zu ihrem Kommentar im "Tages-Anzeiger" bezüglich des vermeintlichen #MeToo-Falls (es gilt die Unschuldsvermutung) bei der "Republik": Warum nennen Sie den Namen Christian Dorer (Ringier; zur Erinnerung: Es gibt kein Strafverfahren o. ä. gegen ihn), sprechen aber im Fall Ihres Konzernkollegen Finn (Marco) Canonica nur von einem "Kadermitarbeiter"?

Sonntag, 27. August 2023

Sichere dir jetzt diese coole Handy-Abo-Werbung


Nur eine Frage
an ... äh ... Christian Dorer ... nein. An Steffi Buchli und Sandro Inguscio vom "Blick": Warum sieht diese Werbung für alao aus wie ein normaler Artikel?

Und was hat das mit Journalismus zu tun?


Nur eine Frage
an Markus Deim Meier, Chefredaktor der "Handelszeitung": Warum ist diese Werbung (BKW) nicht klar als solche gekennzeichnet?

Sonntag, 18. Juni 2023

Sehr fern von den Menschen


Izzy ist bekanntlich gescheitert und fristet noch ein Schattendasein auf blick.ch. Hin und wieder begegnen einem Videos wie das oben zu sehende (Screenshot). Man hätte als Teaser streng genommen schreiben müssen: "Entertainer Cedric Schild, auch als Aktionskünstler bekannt, klebt einen Parkplatz mit Klebeband ab und in der Ferne fahren ein paar Polizeiautos vorbei, ohne dass der Schwindel auffliegt." Klickt natürlich dann niemand. Stattdessen suggeriert man also beim Blick, ein beliebiger Typ würde den Leser:innen nun mal zeigen, wie man gratis überall parkieren kann. Dass oben noch "izzy projects" der 2020 lancierte Name für izzy, steht, dürfte den Leser:innen nichts sagen bzw. nicht auffallen. Im Artikel selbst, siehe Bild unten, wird das Ganze übrigens auch nicht aufgeklärt. 

Kürzlich sagte Ladina Heimgartner, CEO Blick-Gruppe, zur Einführung des Bezahlmodells Blick+ übrigens: "Bei uns steht ein Qualitätsstempel drauf. Da stehe ich zu 100 Prozent hinter Blick. Wir bieten eine Qualität, die einfach verständlich und sehr nah bei den Menschen ist." Daher nur eine Frage an den Blick: Ist das diese Qualität, für die frau bezahlen soll?



Sonntag, 4. Juni 2023

Mit Volldampf zum Verlust des Leser:innenvertrauens


Dass frau es bei Tamedia nicht so genau nimmt mit der Trennung zwischen bezahlten und redaktionellen Inhalten, war hier im Blog schon des öfteren Thema. Jüngstes Beispiel ist der obige Artikel von Christoph Ammann über die Brienz-Rothorn-Bahn. Unten drunter prangt die bezahlte Anzeige, die einerseits Grund für die Veröffentlichung und darüber hinaus für den liebedienerischen Ton des Artikels ist. Plus: "Eine Zusammenarbeit mit" ist kein ausreichende Kennzeichnung für bezahlte Inhalte. Daher nur eine Frage an Ammann: Warum wehren Sie sich nicht?

Es gab eine Zeit, da hatte ich den Glauben an unabhängigen Journalismus verloren


Vom seltsamen Zufall, dass unter dem Feuilleton-Aufmacher eine bezahlte Anzeige zur Ausstellung «Amazônia» des Fotografen Sebastião Salgado in der Maag-Halle Zürich zu sehen ist, einmal abgesehen: Nur eine Frage an Moritz Marthaler von der "SonntagsZeitung": Warum wird in der Infobox auch noch erwähnt, dass die Ausstellung "dank einer Zusammenarbeit mit der Zurich-Versicherung" ermöglicht wurde?

Freitag, 5. Mai 2023

Lukas Hässig outet Michael Perricone


Lukas Hässig hat auf "Inside Paradeplatz" einen Artikel über den Abgang von Michael Perricone beim "SRF" veröffentlicht. Dieser ging dem Vernehmen nach nicht ganz freiwillig. Hässig suggeriert unter anderem in einen Zusammenhang mit den Belästigungsvorwürfen, welche die ehemalige "SRF-Moderatorin" Patrizia Laeri unlängst gegen einen "SRF"-Mitarbeiter erhoben hat. Fun Fact: Der Beschuldigte wurde von einer externen Fachstelle vom Vorwurf freigesprochen. Dessen Name wurde aber in keinem Medienbericht genannt. Auffällig ist, dass Hässig im Artikel Perricone nur M nennt. An einer Stelle setzte der Autor aber einen Link. Ankertext: erfahrenen Journalisten. Jede(r) kann also problemlos sehen, dass es im Artikel um Michael Perricone geht, denn der Link führt zu dessen LinkedIn-Profil. Hässig und Laeri lagen immer wieder über Kreuz, weil der Beni Frenkel, freier Autor von "Inside Paradeplatz", der Unternehmerin wiederholt fehlenden Erfolg mit ihren Finanzprodukten und dem Portal Ellexx attestiert hatte. Hässig musste daraufhin gerichtlich angeordnet einige Passagen löschen und entschuldigte sich später - auch für den triefenden Sexismus der Berichterstattung. Verschwörungstheorie: Hässig wollte etwas gut machen und Perricone für Laeri outen. Davon abgesehen, nur eine Frage an Hässig zum Link: War das Absicht oder haben Sie als alter weisser Mann das Internet nicht verstanden?

Samstag, 29. April 2023

-30 Prozent würden diesen Artikel weiterempfehlen


Andreas Frei hat für den "Tages-Anzeiger" einen Artikel beim deutschen "Handelsblatt" abgeschrieben. Thema: Die Unzufriedenheit der Kund:innen mit der Lufthansa und der Swiss. Es gibt kaum Fakten im Artikel. Immerhin geht es auch um den Net Promotor Score (NPS). Nur leider weiss Frei nicht, was das ist, denn ein NPS von 35 sagt mitnichten, dass 35 Prozent der Befragten ein Produkt oder Unternehmen weiterempfehlen würden. Es ist ein Indexwert, der zwischen -100 und 100 liegt. Daher nur eine Frage an Andreas Frei: Konnten Sie nicht einmal das korrekt abschreiben?

Donnerstag, 27. April 2023

Exklusive Werbung bei CH Media


Das Adjektiv "exklusiv" sollte nicht für Reklame-Texte wie diesen für Roger Federers Sonnen- und Skibrillen verwendet werden. Im Klartext: Es steckt keine Recherche dahinter. Solche Launches werden von Marketingabteilungen orchestriert. Als Journalist:in ist frau nur Mittel zum Zweck. Daher nur eine Frage an Simon Häring von CH Media: Haben Sie für diese PR wenigstens eine Federer-Brille gratis bekommen?

Mittwoch, 26. April 2023

Clickbaiting-Alarm


Liest man den Teaser von Florian Osterwalder, Redaktor bei "20 Minuten", denkt man, das E-Mail stamme von Netflix. Spoiler: Es ist aber nur ein Phishing-Mail von Cyberkriminellen. Daher nur eine Frage an Osterwalder: Dumm klickt gut, gell?

Sonntag, 16. April 2023

Dieses Interview ist das Letzte


Nur eine Frage
an Anne Hoffmann, Chefredaktorin des deutschen Magazins "die aktuelle" zu diesem vermeintlichen Interview mit Michael Schumacher, das in Wahrheit von Chat GPT erstellt wurde: Schämen Sie sich denn kein bisschen?

Donnerstag, 30. März 2023

"Blick" nicht von der Schlussredaktion gerettet


Hier wird suggeriert, dass Roger Federer und Trevor Noah wirklich mit den SBB ohne Billett unterwegs gewesen wären. Daher nur eine Frage an den "Blick": Warum ist dieser Spot von Schweiz Tourismus nicht als Werbung gekennzeichnet

Dienstag, 14. März 2023

Diese Recherche sollte nicht Schule(r) machen


Edgar Schuler schreibt im "Tages-Anzeiger" unter Berufung auf diverse Exper:innen, das Argument der SP-Politikerin Jacqueline Badran, Mieter:innen hätten in der Schweiz dutzende Milliarden zu viel Miete bezahlt, sei arg irreführend. Seltsamerweise lässt sich aber nur einer der von Schuler ins Feld geführten "unabhängigen Spezialisten" zitieren: Martin Neff, Chefökonom der Raiffeisen-Bank. Unabhängig ist er natürlich nicht, denn Raiffeisen ist bekanntlich ein Schwergewicht der Immobilienbranche, denn das Finanzinstitut zählt etwa zu den grössen Hypothekenbanken hierzulande. Anonyme Quellen sind, das wissen alle, die jemals eine adäquate journalistische Ausbildung genossen haben, nur bei Whistleblower-Geschichten zulässig und auch dann mit höchster Vorsicht zu geniessen. Man sah das zuletzt im Fall Finn Canonica. Denn auch Whistleblower:innen haben meistens Interessen. Daher nur eine Frage an den bekanntermassen nicht sondernlich Linken Edgar Schuler (, der nicht ohne Grund einst bei der "NZZ" war): Wie genau wird Badran von unabhängigen Experten widerlegt?

Sonntag, 12. März 2023

Encore une fois


Diese Woche wurde ja anlässlich der Tamedia-Jahreszahlen bekannt, wie tief das Unternehmen wirklich in der Krise steckt. Es geht um jeden Rappen. Daher nicht besonders überraschend: Auch die heutige Ausgabe der Tamedia-Lifestyle-Postille verstösst wieder gegen das Gebot, Werbung klar als solche zu kennzeichnen. Dieses Mal sind die Kunden Bulgari (Backstage mit) und Rado (Publikreation). Daher nur eine Frage an Chefredaktorin Renata Libal: Wetten wir, dass Sie demnächst vom Presserat hören werden?

Immer mehr Journalist:innen setzen auf Clickbaiting


Frau vergleiche den Teaser auf der Startseite (oben) und Lead des Artikels (unten): Nur eine Frage an Marie-Astrid Langer von der "Neuen Zürcher Zeitung (NZZ)": Warum gibt es in Ihrem Artikel keine Belege dafür, dass "immer mehr Unternehmen ihre Angestellten zwingen, das Home-Office aufzugeben"?



Mittwoch, 1. März 2023

Zahlen, bitte


Diese Art des Journalismus ist eher von Boulevardmedien wie "20 Minuten" bekannt: Ein paar Einzelfälle, vielleicht noch ein paar Filme oder Songs und schon meint man/frau, einen Trend aufgespürt zu haben und schreibt "immer mehr ... machen das oder das". Natürlich hat auch Birgit Schmid, die bei der "NZZ" seit jeher für die seichten Themen zuständig ist, keine einzige Zahl (geschweige denn Studie) anzubieten, die belegt, dass "immer mehr Frauen jüngere Männer begehren". Daher nur eine Frage an die Journalistin: Wieder einmal von sich selbst auf die Allgemeinheit geschlossen?

Im Rechercherausch


Nur eine Frage
an den "Blick": Seit wann leben der deutsche Comedian und Moderator Oliver Pocher und seine Frau Amira Pocher im Aargau?

Mittwoch, 22. Februar 2023

Encore une fois


Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Nur eine Frage an Renata Libal, Chefredaktorin der Tamedia-Postille "Encore!": Warum sind diese von Rado, Mazda und Tag Heuer bezahlten Artikel nicht als solche gekennzeichnet?


Sonntag, 8. Januar 2023

Einspaltige Gratis-Anzeige


Isabel Strassheim, Redaktorin der "SonntagsZeitung", hatte Long Covid. Ihren länglichen Artikel zum Thema hat Beat Gomes, Kommunikationsbeauftragter der Swiss Pharma CAn AG zum Anlass genommen, für sein Unternehmen zu werben. So weit, so Usus. Aber nur eine Frage an Chefredaktor Artur Rutishauser: Warum wird ein solcher Leserbrief einfach so gedruckt?

Er kann es einfach nicht lassen



Zur Erinnerung: Schon zu seiner Zeit als Chef der NZZ-Mediengruppe erzählte der später auch bei Bauer gefeuerte Veit Dengler immer wieder, er hätte als Journalist für das renommierte "Time" Magazine gearbeitet. 2013 schrieb der "Tages-Anzeiger" dazu: "Dengler war zu Amtsantritt als Osteuropareporter bei Time Inc. im Jahr 1986 gerade mal 17 Jahre alt. Sein journalistischer Hintergrund beschränkt sich also auf eine Assistenz des Osteuropakorrespondenten als Studentenjob und ein fünfmonatiges Stage im Hauptsitz des Magazins in New York." Die "Aargauer Zeitung" ergänzte dazu: "In einem zentralen Punkt dementiert die NZZ-Medienstelle den Artikel des Konkurrenzblattes: Anders als im «Tagi»-Artikel insinuiert, sei Denglers Name im Lauf der Jahre mehrmals im «Time Magazine» erschienen, schreibt Sprecherin Bettina Schibli. Und: «Das CV von Herrn Dengler ist nicht geschönt. Er hat immer betont, dass der Journalismus eine Jugendliebe war, er aber hauptsächlich als Manager gearbeitet hat." Trotzdem ist offenkundig, dass Dengler hier übertrieben hat. Unlängst hat Dengler mit Emilie Rauschütz, Arnd Wagner und Derek Alderton draw.solutions gegründet, eine typische Beratungsfirma von Leuten, die karrieremässig aussortiert wurden. Und was lesen wir in seiner Kurzbiographie? "
Veit got started in the professional world as a journalist in the Eastern Europe bureau of TIME Magazine, nearly getting himself arrested a few times as popular revolts were toppling Communist regimes across the region." Daher nur eine Frage an Veit Dengler: Wie tief sitzt der Stachel?

Recherche ohne Sele


Sebastian Sele berichtet für "20 Minuten" über 5 Lieferdienste, bei denen man kein schlechtes Gewissen haben muss. Darunter ist Lyfa. Allerdings ist der Basler Zero-Waste-Shop seit längerem pleite. Daher nur eine Frage an den Autor: Für die Recherche wohl nicht einmal die Websites der Anbieter gecheckt, oder?