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Sonntag, 3. April 2011

Dafür gibt's normalerweise was auf die Ohren


Treue Leser wissen es: 20 Minuten Online ist unübertroffen darin, seine eigenen Mitarbeiter abzufeiern. Einst führte Philipp Dahm ein Interview mit Raphael Hofer, der Kobi-Köter-Comics zeichnet. Dann liess Oliver Baroni seine Band Hillbilly Moon Explosion anpreisen und vergangene Woche warb man für Biggles. Unter diesem Künstlernamen tritt Grafiker Sven Rüf auf. Dass all die Beworbenen beim Tamedia-Newsportal arbeiten, blieb stets unerwähnt. Und nun schickte mir Leser Thomas ein neues Beispiel der Eigenwerbung. Manuel Bühlmann schreibt über eine Box für die Badi namens Solar Sound 2. Dabei wirbt er natürlich für die hauseigene Streaming-App Soundshack. Nur eine Frage: Haben Sie das Testgerät wenigstens behalten dürfen, weil Sie den Link zum Anbieter der Box gesetzt haben?

Alte Schlampe


Am Freitag habe ich in einer gefundenen Neuen Zürcher Zeitung den Sportteil gelesen. Die alte Tante NZZ ist bekanntlich so lange eine gute Zeitung, bis nichts Wichtiges passiert. Es sind aber auch die kleinen Schlampereien, die mich grosse Zweifel daran hegen lassen, jemals für Artikel wie diese zu bezahlen - wenn im Sommer die lang angekündigte Paywall hochgezogen wird. Denn woher weiss der Autor, dass 1860 der populärste Fussballclub der Stadt München ist? Man nehme nur mal die Mitgliederzahlen, die das Gegenteil belegen. Und dass Roger Federer drei Spiele ohne den geringsten Energieverlust absolvieren kann, ist unmöglich. Daher nur eine Frage, Peter Hogenkamp: Mit welchen Artikeln wollen Sie mich denn im Sommer ködern?