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Mittwoch, 20. Februar 2013

Wer hat Angst vor Recherche und eigenen Gedanken?

Die NZZ nimmt seit ein paar Monaten Geld für ihre Inhalte im Netz, weswegen ich sie nicht mehr so oft nutze. Denn dafür Geld auszugeben scheint mir dann doch übertrieben. Heute habe ich mal wieder vorbeigeschaut und mich gefragt, ob sie nicht zu viele Redaktorinnen und Redaktoren hat. Denn gestern morgen hat Henning Steier etwas über Studie von Mandiant zu einer Hackereinheit namens APT1 geschrieben, die vom chinesischen Militär unterstützt werden soll. Heute legten dann Markus Ackeret aus Peking und Peter Winkler aus Washington nach. Letztgenannter Text hatte gar nichts Selbstrecherchiertes oder Neues mehr beizutragen Und gerade eben habe ich einen Kommentar von Stefan Betschon gelesen. Dass es drei Texte zu einem Thema gibt, zu dem zwischenzeitlich längst alles geschrieben war, geschenkt. Aber dieser Kommentar ärgert mich dann doch. Denn ein solcher sollte doch eigene Gedanken und Analysen liefern. Und was macht Betschon, den ich in meiner PR-Zeit als schläfrigen Journalisten kennengelernt habe? Er steigt mit einem Absatz ein, in dem er so tut, als hätte Mandiant jenen szenischen Einstieg geliefert, den er klaut. Es war aber die New York Times, die Reporter nach Schanghai geschickt hatte. Wäre ja auch blöd, wenn man ein fremdes Medium als Quelle nennen müsste. Dann folgen drei Absätze, in denen im Wesentlichen steht, was bereits zu lesen war. Im vierten Absatz wird David Sanger erwähnt. Der Journalist will herausgefunden haben, dass Barack Obama Stuxnet in Auftrag gegeben hat. Diese Information stammt vom Sommer 2012 und war selbst in der NZZ zu lesen. Dass Sicherheitsunternehmer Eugene Kaspersky, dessen Nachnamen Betschon auch noch falsch schreibt, Cyber-Waffen ächten möchte, konnte man bereits Anfang Februar lesen. Hier steht es im letzten Absatz. Das war's dann auch schon mit dem Kommentar. Beispielsweise hätte man hinterfragen können, wie valide die Erkenntnisse von Mandiant sind - Stichwort IP-Adressen verschleiern. Angedeutet wurde diese Problematik im ersten Text. Stattdessen kein kritisches Wort zum Report. Daher nur eine Frage, Stefan Betschon: Für einen solchen Text haben Sie zwei Tage gebraucht?

Man kennt sich und verlinkt sich immer noch

Heute ist schon wieder ein überflüssiger Text von Martin Weigert in der Rubrik 6 vor 9 auf bildblog.de verlinkt. Er fordert auf netzwertig.com, keine Fragezeichen in Überschriften von Artikeln zu verwenden. Das ist nun wirklich journalistische Allgemeinbildung und von jedem Deppen bereits angemerkt worden. Man hätte heute stattdessen zum Beispiel die Proteste der ehemaligen FTD-Redakteure erwähnen können oder das Ende von Reader's Digest. Google findet auf bildblog.de keinen erwähnten Autoren häufiger als Martin Weigert. Daher nur eine Frage, Ronnie Grob: Gab es an diesem Mittwoch keine wichtigeren Geschichten als die Ihres alten Blogwerk-Kollegen?

Hier geht's zur Leserveräpplung

Der Livestream zur neuen Sony PlayStation wird um kurz vor 0 Uhr beginnen. Verraten wird das im Intro natürlich nicht Nur eine Frage an Daniel Schurter von 20 Minuten Online: Braucht 20min.ch nach dem Weggang von Hansi Voigt wirklich jeden Klick?

Sonntag, 17. Februar 2013

It's the economy, stupid!

Nur eine Frage an Oliver Zihlmann und Marie Maurisse von der SonntagsZeitung zu ihrem Text über Kantone als vermeintliche Bausünder: Schon mal daran gedacht, dass ein Jurassier 231 und ein Zuger im Schnitt 96 Quadratmeter Land zum Wohnen beansprucht, weil das Land im erstgenannten Kanton deutlich günstiger zu haben ist?

Das gibt einen Minuspunkt

So, so: Ein Smartphone soll sich auf -10 Grad abkühlen lassen. Nur eine Frage an Daniel Schurter von 20 Minuten Online: Wenn man einen Artikel schon nahezu vollständig von winfuture.de übernimmt, warum streicht man dann nicht den -10-Grad-Fehler raus?

Sonntag, 10. Februar 2013

Weniger wäre mehr

Rainer Stadler sagte unlängst in einem von Benedict Neff unterwürfig für persönlich.com geführten Interview: "Der Stil der Zeitung ist es zu sagen, "cool down, jetzt schauen wir die Sache mal etwas genauer an". Die Leute sind zusehends am Hyperventilieren." In der vergangenen Woche wusste Stadler im Gegensatz zu Christian Lüscher vom Newsnet nicht vorab, dass Ralph Grosse-Bley den Blick verlässt und auch dass Hansi Voigt, Ex-Chefredaktor von 20 Minuten, ein neues Medienprojekt startet, schrieb jemand anders: Ronny Nicolussi - pikanterweise wie der einzige hauptamtliche Medienjournalist bei der NZZ beschäftigt. Daher nur eine Frage, Rainer Stadler: Sie schreiben angeblich 270 Artikel pro Jahr - möchten Sie nicht lieber weniger und dafür Relevantes schreiben?

Dienstag, 5. Februar 2013

Ab dafür

Nur eine Frage, Blick am Abend: Wie viel hat Hotelplan für diese nicht gekennzeichnete Publireportage gezahlt?

Comeback verschoben

Nur eine Frage, Matthias Sonnenberg: Bekanntlich lag die Bild mit dieser Prognose daneben. Wann folgt die Korrektur?