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Sonntag, 24. November 2013

In dieser Recherche ist der Wurm drin

Marco Metzler hat sich heute in der NZZ am Sonntag als Apple-Kritiker versucht und schreibt, den teuren Tablets und Handys sei kein langes Leben beschieden. Das kümmere den Konzern wenig. Dazu ein paar Anmerkungen: Es gibt bisher keinen Beweis, dass iOS 7 alte Apple-Geräte nach dem Update langsamer macht. Man muss Einkäufe aus Apples Angebot nicht abschreiben. Beispielsweise lassen sich Filme und Songs auch auf Geräten ohne Apfel-Logo nutzen. Es mag sein, dass das Update auf iOS 6 nach zweieinhalb Jahren nicht mehr unterstützt wurde. Nur zum Vergleich: Bei Googles Android ist nach anderthalb Jahren Schluss, zahlreiche Windows Phones erhielten das Update auf Windows Phone 8 nach einer ähnlichen Frist nicht mehr. Bei diversen Geräten kann man den Akku nicht mehr selbst ohne weiteres wechseln - beispielsweise gilt das auch für das Nexus 5. Belege für geplante Obsoleszenz, wie sie im New-York-Times-Artikel "Cracking the Apple trap" angedeutet wird, liessen sich bisher nicht finden. Auch andere Hersteller tauschen Geräte nicht gegen höherwertige um. Es gibt etwa bei Samsung kein S4 für ein vermeintlich langsam gewordenes S3. Daher nur eine Frage, Marco Metzler: Wo bleibt die Ausgewogenheit der Berichterstattung?

Kein Foto, bitte

Drei Jahre habe Helene Aaecherli für ihre Prostitutionsgesschichte recherchiert, die in der aktuellen Annabelle zu lesen ist. Es geht um einen Besuch im Saunaclub Globe in Schwerzenbach. Sie hat mit einer Handvoll Freier, einem Sozialarbeiter, dem Bordellbetreiber und einem Psychoanalytiker gesprochen. Herausgekommen ist das, was man eh schon weiss: Männer gehen ins Bordell, weil sie dort das bekommen, was sie zuhause nicht kriegen. Einsamkeit spielt auch eine Rolle. Und natürlich geht es den Damen im Globe gut. Fotografieren liess sich natürlich keiner der Protagonisten. Daher nur eine Frage: an Annabelle-Chefredaktorin Silvia Bingelli: Was genau hat an diesem Artikel drei Jahre gedauert?