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Sonntag, 21. August 2011

So tief kann das Sommerloch nicht sein


Wenn Journalisten über die Medienkrise reden, fällt oft der Satz, wenn überhaupt würden Sonntagszeitungen überleben. Müssten sich diese auf ihre Digital-Ressorts verlassen, wäre das wohl schwierig. Denn beim Tamedia-Blatt hat man es bekanntlich mit dem Ressort Wissen zusammengelegt. Wirklich Neues gab es früher schon selten, die Geschichten dieser Woche mögen als Beispiel dienen: Ein Test des HTC Evo 3D, David Bauer protokolliert sein Leben und Simone Luchetta schreibt für die Kolumne Zipped ein Spiegel-Interview ab. Ach ja: Eine Audio-Docking-Station des US-Anbieters Alesis hat Barnaby Skinner noch getestet. Wobei "getestet" meistens bedeutet: Drei, vier Sätze aus der Medienmitteilung, ein PR-Bild und alberne Sternchen akkurat anzuordnen. Es sei nur angemerkt, dass beispielsweise das Samsung Galaxy S2 ebenfalls einen mit 1,2 GHz getakteten Dualcore-Prozessor hat. Skinner hatte dies als Alleinstellungsmerkmal des HTC-Geräts ausgemacht. Und noch dies: Eine Kurz-Meldung zum Spiel "Order & Chaos Online" wirkt dabei etwas deplatziert.

Und was lesen wir in der NZZ am Sonntag? Auf der schon öfter durch fehlende Ideen aufgefallene Digital-Seite bringt Raffael Schuppisser heute eine Geschichte über Amazons Kindle Cloud Reader, der bereits seit vorletzter Woche erhältlich ist, was sogar NZZ Online bereits am 10. August aufgefallen ist. Schuppisser erzählt nun die alte Geschichte vom Ende der Apps und nutzt seinen Text überdies für peinliche Eigen-PR, indem er Peter Hogenkamp zu Wort kommen lässt, der die kommende digitale Ausgabe der NZZ anpreisen darf. Auch die Kurz-Meldungen sind bekanntlich selten neu. Heute mag als Beleg dafür dienen, dass Windows 8 einen App Store mitbringen soll - wie man das vom Mac kennt. Das ist allerdings auch schon seit ein paar Monaten bekannt.

Daher nur eine Frage: Arbeiten Journalisten wie diese höchstens 40 Prozent? Denn ansonsten würde ich gern wissen, was sie sonst in ihrer Arbeitszeit treiben. Recherche kann es ja nicht sein.

Sonntag, 7. August 2011

Einer für alle


Nur eine Frage, kress.de: Dass Litauen ein bisschen grösser als eine Stadt ist, könnte man wissen, oder?

Montag, 1. August 2011

Link liegengelassen


Die mir schon einmal unangenehm aufgefallene Edith Hollenstein hat reichlich spät einen Artikel über Ringier und Tamedia geschrieben, die mit DeinDeal.ch beziehungsweise scoup.ch dem Weltmarktführer Groupon Konkurrenz machen wollen. Angesichts der kolportierten 15 statt sechs Milliarden, die Google angeblich für Groupon zahlen wollte, nur eine Frage: Wenn Sie schon die verlinkte Quelle nicht nennen, warum zitieren Sie dann nicht wenigstens richtig?